Kinder singen gerne. Ob beim Spielen, während dem Warten oder gemeinsam mit anderen. Und das Musizieren als solches entpuppt sich als wertvoller Begleiter in der Entwicklung von Menschen, sei es emotional, motorisch, sensorisch oder sprachlich. Auch pädagogisch und psychologisch ist Musik von grosser Bedeutung. Einer solch potentiellen Möglichkeit für den Religionsunterricht stehen Lehrpersonen gegenüber, die womöglich keine (christlichen) Lieder kennen, kein Instrument spielen, nicht singen können oder einfach aus Angst vor der Klasse keinen Ton herausbringen. Doch das Musizieren, speziell das Singen, ist nicht gleich „Töne treffen“, sondern es umfasst eben wichtige Facetten des Lebens und spiegelt Freude, Wut oder Trauer auf einfühlsame Weise wider. Lieder können also einen gewichtigen Teil des Lebens ausmachen, bereichernd wirken und zudem Gesundheit und Wohlbefinden fördern.
Ein niederschwelliger Kurs, bei dem man sich ausgewählte Themen selbst erarbeiten und vom Austausch mit anderen profitieren kann, soll die allgemeine Angst vor dem Gebrauch von Liedern im Religionsunterricht nehmen und das ganzheitliche Unterrichten mithilfe von Liedern fördern. Das Singen spielt dabei eine wesentliche Rolle: Gemeinschaftsaspekt, Selbstverwirklichung und Möglichkeit zum Ausprobieren sind die Begleiter, wenn Kinder gemeinsam neue Lieder erschliessen und singen. Um dem Wunsch einer qualitativ hochwertigen Musik- (Gesangs-)Kultur nachzukommen, werden die Teilnehmer auf Gebieten der Musiktheorie, der Liedauswahl, dem Gebrauch verschiedener Lieder und letztlich dem angstfreien Ausprobieren mit Schülerinnen und Schülern geschult und ermutigt.