Zum 1’100-Jahr-Jubiläum von Wiborada von St. Gallen
Im 2026 ist das 1’100-Jubiläum der ersten heiliggesprochenen Frau der Welt: Wiborada von St. Gallen entschied sich für ein Leben in der Inklusion, im lebenslangen «Eingeschlossen-Sein» in einer Zelle an der Aussenwand der Kirche von St. Mangen. Ein Leben in Meditation, Stille und Gebet? Eine Flucht vor der chaotischen Umwelt des Frühmittelalters? Die alleinstehende Frau in der Zelle provoziert, auch heute unter Christen und Christinnen.
Eine genaue Betrachtung der Lebensgeschichte dieser Heiligen und ein kritischer Vergleich mit den Stifterpersönlichkeiten anderer Religionen legt aber nahe: Christliche «Inklusion» meint alles andere als Hyperindividualismus, Rückzug aus der Gesellschaft oder Abstand zu allen anderen Menschen.
Mittwoch, 29. April 2026 ¦ 20.00 - 21.30 UhrDr. Ann-Katrin Gässlein
vertritt aktuell den Lehrstuhl für Liturgiewissenschaft an der Universität Luzern und arbeitet als Theologin bei der Cityseelsorge in Katholisch St. Gallen.